Aufgrund der vermehrten Gewalt in den letzen Monaten und Jahren
gegen ethnische und religiöse Minderheiten, gesellschaftlich
Benachteiligte und politisch "links" engagierte Menschen
erscheint es notwendig, das Thema "Gewalt von Rechts"
aufzugreifen. Es ist eine Tendenz festzustellen, dass die Bevölkerung
solche Gewalt weitgehend als alltäglich betrachtet, was wohl
auch durch ein zögerliches Verhalten vieler Politiker jeglicher
Couleur unterstützt wird ( "das Boot ist voll").
Das Problem "rechter" Gewalt lässt sich daher nur
durch engagierte Bürger lösen: Zivilcourage ist gefragt.
Eine Auseinandersetzung mit Lena&Co
kann zur Erziehung zu Toleranz, Gewaltfreiheit und Respekt gegenüber
anderen Kulturen ( gemäß den obersten Bildungszielen,
Art. 131 der Bayerischen Verfassung ) beitragen, sie fördert
emotionale Bezüge und Wertehaltungen der Jugendlichen ( Lehrplan
GY, 7.Kl. ). Gleichzeitig kann ein Bezug zur Lebenswelt der Schüler
und Schülerinnen hergestellt werden, mögliche Handlungsmuster
in ähnlichen Situationen können diskutiert werden.
Als Schullektüre für die 7./8. Klasse ist Lena&Co
wegen der guten Lesbarkeit und der Kürze (120 Seiten) sinnvoll.
Außerdem bietet die Lektüre die Möglichkeit, den
Rechtsradikalismus noch vor der Entwicklung des "politischen
Bewusstseins" im 14./15. Lebensjahr als eine Gefahr deutlich
zu machen, die letztendlich von jedem Einzelnen und seinen - vordergründig
bescheidenen - Möglichkeiten entsprechend bekämpft werden
kann und muss.
Das folgende Unterrichtsmodell für
die 7. Klasse soll daneben auch den schriftlichen und mündlichen
Sprachgebrauch der Schüler trainieren:
Durch Beschreibung einzelnen Personenkonstellationen, Kreatives
Schreiben (Comic) und Vertreten der eigenen Meinung in einer Diskussionsrunde,
einem Schülergespräch: Ein sachlicher, auch anderen
Meinungen gegenüber toleranter Stil will geübt sein.
Durch Gruppenarbeit und Schülergespräch soll dabei Kooperationsfähigkeit, das "Miteinander" - dem Thema entsprechend - geübt werden.