Der User/die Userin sieht sich durch das dem Text vorangestellte Motto aufgefordert, das Pflaster Berlins 'aktiv' zu 'entsteinen', um die Vergangenheit aus der Unterwelt herauslesen zu können. "Stein" erinnert im Zusammenhang mit dem in Unter dem Pflaster dargestellten Schicksal der Familie Hahn an das jüdische Brauchtum, den Toten zum Gedenken einen Stein auf die Grabplatte zu legen. Jahrelang Verborgenem und Verdrängtem kann durch eine als Erinnerung denkbare Textrezeption von Unter dem Pflaster eine Stimme verliehen werden, indem der Text als Stein verstanden wird, der den Vergessenen auf die Grabplatte 'gelegt' wird. Aber auch die Aufrufung des biblischen Intertextes "Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie" (Johannes 8,7) und die damit verbundene Thematik der Schuld ist hier nicht zu vernachlässigen.

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